HKG Gerdauen aktuell

Hinweis auf eine Veranstaltung im Ostpreußischen Landesmuseum (OLM) in Lüneburg

Dienstag, 20. Januar 2026, 14.30 Uhr, Eintritt: 9,00 € (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)

Über die Ostsee – die Flucht aus Ostpreußen nach Dänemark 1945
Führung durch die Sonderausstellung mit Dr. Eike Eckert im Rahmen der Reihe „Museum Erleben“

03_Schiffsglocke_Eisbrecher_Ostpreussen_c_OL.JPG
Schiffsglocke des Eisbrechers "Ostpreußen" - zu sehen in der Dauerausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums - Foto: (c) Ostpreußisches Landesmuseum

Im Winter 1945 gelang vielen Ostpreußen unter großen Gefahren die Flucht aus ihrer Heimat über die Ostsee in das vom Deutschen Reich besetzte Dänemark. Dr. Eike Eckert erläutert in seiner Führung die verschiedenen Etappen dieser Flucht: die Einkesselung Ostpreußens durch die sowjetischen Streitkräfte Ende Januar 1945, die Flucht über das zugefrorene Haff, die Verschiffung vieler Flüchtlinge im Rahmen der Operation „Hannibal“ über die Ostseehäfen Pillau, Danzig, Gotenhafen/Gdynia und die Halbinsel Hela/Hel in vermeintlich sichere Häfen, die verlustreichen Seepassagen sowie die Ankunft und Unterbringung von Flüchtlingen in Dänemark. Vereinzelt wird die Führung mit Erinnerungen von Zeitzeugen unterlegt. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.

Eine Anmeldung unter Tel. 04131/759950 oder info@ol-lg.de ist erforderlich.

Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung
Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 759950
E-Mail: info@ol-lg.de, Internet: www.ostpreussisches-landesmuseum.de
Öffnungszeiten Di – So 10.00 bis 18.00 Uhr
Achtung: Ab Januar 2026 neue Eintrittspreise: 10,00 €, ermäßigt 6,00 € - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre frei!

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Walter Mogk


Nachruf Marianne Hansen

Marianne Hansen.jpg
Marianne Hansen vor der Heimatstube Gerdauen - Foto: (c) Rolf Dyckerhoff

Unser langjähriges Vorstands- und Kreistagsmitglied, die Begründerin unseres Heimatbriefes, Marianne Hansen, ist am 21. August 2025 im Alter von 94 Jahren in Seefeld (Holstein) verstorben. Mit ihr verlieren wir eine treue Ostpreußin und Nordenburgerin, die sich durch ihr großes Engagement um die Heimatkreisgemeinschaft, den Kreis Gerdauen und ihre Heimatstadt Nordenburg verdient gemacht hat. Mit ihrer Initiative, 1988 den Heimatbrief Kreis Gerdauen ins Leben zu rufen, hat sie die finanzielle Grundlage für die Arbeit und Fortexistenz der Heimatkreisgemeinschaft bis heute gelegt. Dafür sind wir ihr zu großem Dank verpflichtet.

Marianne Hansen wurde am 19. März 1931 in Jodlauken, Kreis Insterburg, geboren. Im Alter von drei Jahren zog sie mit ihren Eltern nach Nordenburg in das Elternhaus ihrer Mutter in der Grunewaldstraße 56. Hier verlebte sie ihre glückliche Kindheit, be-suchte die Grundschule und die Mittelschule bis zur Untertertia.

Am 13. Januar 1945 brachte ihre Mutter sie mit ihren Geschwistern zu Verwandten nach Sachsenhausen bei Berlin. Ihre Mutter musste nach Nordenburg zurückkehren, um dort in ihrer Gaststätte Soldaten zu verpflegen. Sie konnte Nordenburg am 20. Januar 1945 mit dem letzten Zug verlassen und gelangte über Hela und dreiwöchiger Flucht im Februar 1945 nach Sachsenhausen. Von dort flüchtete die Familie weiter nach Westen und kam Ostern 1945 in Niedersachsen an.

Bis 1950 besuchte Marianne Hansen das Gymnasium in Peine und wanderte noch im gleichen Jahr im Rahmen eines internationalen Jugendaustausches nach Stockholm aus. 1966 wechselte sie nach Kapstadt/Südafrika und arbeitete hier als Erzieherin in einem Internat der deutschen Schule für 32 Schüler ab der 1. Klasse bis zum Abitur. 1978 kehrte sie mit ihrem Mann Henning Hansen und ihren Kindern nach Deutschland zurück. Sie zog nach Gokels im Kreis Rendsburg-Eckernförde und hatte hier von 1984 bis 1987 das Amt der stellvertretenden Bürgermeisterin inne. Seit 1990 lebte sie in dem Nachbarort Seefeld.

Ihrer ostpreußischen Heimat blieb Marianne Hansen stets eng verbunden. 1963 trat sie in die Kreisgemeinschaft Gerdauen ein, hier engagierte sie sich bald sehr stark. Neun Jahre lang, von 1986 bis 1995, war Marianne Hansen Kirchspielvertreterin für Nordenburg und gleichzeitig Vorstandsmitglied. 1988 ergriff sie die Initiative, den Heimatbrief neu aufzulegen. Als Redakteurin hat sie in den Jahren von 1988 bis 1995 fünfzehn Heimatbriefe mit je mehreren Tausend Exemplaren erstellt und damit entscheidend dazu beigetragen, die wirtschaftliche Situation der Kreisgemeinschaft auf ein solides Fundament zu stellen. Seit 1995 war sie Mitglied des Ältestenrates und stand uns in dieser Funktion mit Rat und Tat zur Seite.

Außerdem verfasste Marianne Hansen zwei Bücher über den Heimatkreis. Im September 1994 erschien der Bildband „Kreis Gerdauen – unvergessen“ und im Frühjahr 2000 ihre Dokumentation „Kirchspiel Nordenburg – eine verlorene Kultur“. Für die Zusammenstellung der Broschüren „Gedichte“ und „Flucht und Vertreibung“ war sie ebenfalls verantwortlich.

Eine besondere Herzensangelegenheit war ihr, humanitäre Arbeit im Heimatkreis zu leisten. Nach der politischen Zeitenwende im Osten gab sie in den 90er Jahren den Anstoß für Hilfstransporte in den Heimatkreis und sicherte durch die Organisation von Wohltätigkeitskonzerten in Rendsburg und Hademarschen die finanzielle Starthilfe für dieses Projekt.

Im Jahr 1995 initiierte Marianne Hansen einen beiderseitigen Schüleraustausch zwischen den Schulen in Hanerau-Hademarschen und Nordenburg, der im Rhythmus von zwei Jahren durchgeführt wurde. Insgesamt sechs Mal begleitete Marianne Hansen den Austausch nach Nordenburg. Einschließlich der vielen Hilfstransporte besuchte sie fünfzehn Mal ihre Heimatstadt Nordenburg, wo sie große Anerkennung seitens der jetzt dort lebenden russischen Einwohner erfuhr.

Ihr selbstloses Wirken wurde 1989 mit dem Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen und 1994 mit der Bismarck-Erinnerungsmedaille in Silber des Bismarckbundes gewürdigt. In Würdigung ihrer außergewöhnlichen Leistungen und ihres Einsatzes für Ostpreußen und seine Menschen verlieh ihr die Landsmannschaft Ostpreußen am 13. März 2004 das Goldene Ehrenzeichen. Die Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen zeichnete Marianne Hansen 2009 mit dem Silbernen Ehrenzeichen aus.

Wir werden immer gerne an Marianne Hansen zurückdenken und sagen Danke für all das, was sie uns und unserer Heimat Ostpreußen gegeben hat. In unserem Herzen lebt sie weiter.

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Vorstand und Kreistag


Nachruf auf Brigitte Prang

[16.08.2025] Am 4. Juli 2025 verstarb unser langjähriges aktives Mitglied Brigitte Prang im Alter von 87 Jahren in Aurich. Die Heimatkreisgemeinschaft verliert mit ihr eine engagierte Ostpreußin, die sich in verschiedenen Funktionen für den Kreis Gerdauen eingesetzt hat.

Brigitte Prang wurde am 30. September 1937 als Tochter des Landwirts Gert Prang und seiner Frau Gertrude, geborene Krämer, in Prätlack, Kreis Gerdauen, geboren. Eingeschult wurde sie im Herbst 1944 noch in Wandlacken, ehe die Flucht vor den anrückenden russischen Truppen die Familie bis ins ostfriesische Aurich verschlug. Nach dem Schulabschluss begann Brigitte Prang 1953 eine kaufmännische Ausbildung im Textilbereich. 1997 ging sie nach 45 Berufsjahren als Abteilungsleiterin im Auricher Modehaus Silomon schließlich in Pension.

Für die Heimatkreisgemeinschaft war Brigitte Prang schon seit 1974 als Jugendvertreterin tätig und gehörte seit Anfang der 80er Jahre bis 2000 dem Kreistag als kooptiertes Mitglied an. Von 2000 bis 2006 war sie gemeinsam mit Lothar Schmadtke als Kassenprüferin tätig. 2008 wurde sie zur Kirchspielvertreterin für Gerdauen gewählt und war damit bis 2015 Kreistagsmitglied.

Für ihre Treue zur Heimat und ihre Verdienste um Ostpreußen erhielt Brigitte Prang am 10. September 1994 die Treueurkunde und am 4. September 1998 das Verdienstabzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen.

Die Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen trauert um eine treue Mitstreiterin. Wir werden ihr Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt der Familie.

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Walter Mogk


Unsere Heimatstube öffnet zum Museumstag

[13.05.2025] Unsere Heimatkreisgemeinschaft beteiligt sich auch in diesem Jahr am Internationalen Museumstag. Am Sonntag, 18. Mai 2025, wird die Heimatstube Kreis Gerdauen, die sonst nur nach vorheriger Terminvereinbarung besucht werden kann, von 10 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet sein. Mitarbeiter unserer Heimatkreisgemeinschaft sind in dieser Zeit vor Ort, um Sie durch die Ausstellung zu führen beziehungsweise Erläuterungen zu geben und Fragen zu beantworten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Die Heimatstube befindet sich in Büdelsdorf, im Gebäude der ehemaligen Emil-Nolde-Schule in der Neuen Dorfstraße 67 a.

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Walter Mogk


Trauer um Doris Biewald

Biewald_Doris1.jpg
Doris Biewald.
Foto: © HKG Gerdauen e.V.


[25.02.2024] Die Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen trauert um ihr langjähriges Vorstandsmitglied Doris Biewald, die am 12. Februar 2024 im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Mit ihr verlieren wir eine treue Nordenburgerin und Ostpreußin, die sich um den Kreis Gerdauen verdient gemacht hat.

Doris Biewald wurde am 21. Dezember 1936 in Nordenburg als Tochter von Willi und Anna Klötzing, geborene Frohnert, geboren. Ihr Zuhause war in der Fritz-Tschierse-Straße, von wo aus sie 1945 mit der Mutter und den Geschwistern auf die Flucht ging. Mit einem Sammeltransport kam die Familie schließlich im Viehwaggon mit 70 Leuten aus Ostpreußen raus. Der Vater wurde beim Einmarsch der Russen in einem Lazarett, vermutlich in Rastenburg, umgebracht.

In Eisenberg in Thüringen setzte Doris Biewald ihre Schulausbildung fort und begann eine Lehre zur Industriekauffrau. Anschließend nahm sie ein Studium an der Fachschule für Finanzwirtschaft in Gotha auf. Als Finanzwirtschaftlerin übte sie eine Tätigkeit im Talsperren- und Wasserkraftanlagenbau in Weimar im Bereich Finanzplanung und ab 1960 im Bau- und Montagekombinat Leipzig im Bereich Finanz- und Wirtschaftskontrolle aus. Nach den Kindererziehungsjahren nahm sie eine Beschäftigung in der Buchhaltung bei der Bezirksabrechnungsstelle Ärzte/Zahnärzte in Leipzig auf. 2001 schied Doris Biewald aus ihrem Berufsleben aus. Ehrenamtlich war sie seit 1991 als Vorsitzende eines Kleingartenvereins in Leipzig tätig.

Unserer Heimatkreisgemeinschaft ist Doris Biewald seit vielen Jahren verbunden. Sie gehörte als eine von drei Nordenburger Kirchspielvertretern dem Kreistag seit 2007 an. Von 2007 bis 2015 war sie Mitglied des Beirates und seit 2015 Mitglied des Vorstandes. Als Leiterin der Geschäftsstelle war Doris Biewald seit 2009 erste Ansprechpartnerin für alle, die mit der Heimatkreisgemeinschaft in Kontakt treten wollten, bearbeitete eingehende Anfragen und leitete sie weiter. Zugleich war sie seit vielen Jahren federführend für die Organisation der jährlichen Hauptkreistreffen verantwortlich und übte das Amt des Schriftführers aus. 2007 erhielt sie die Treueurkunde, 2012 das Verdienstabzeichen und 2022 das Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen. Ihre Heimat Ostpreußen hat sie auf mehreren Busreisen mit der Heimatkreisgemeinschaft besucht und dabei 1997 auch erstmals ihr geliebtes Nordenburg wiedergesehen, dem sie Zeit ihres Lebens eng verbunden war.

Die Heimatkreisgemeinschaft hat mit Doris Biewald eine engagierte Mitstreiterin verloren. Wir sind traurig, aber auch sehr dankbar für alles, was sie für unseren Heimatkreis geleistet hat und werden ihr Andenken in Ehren halten. Unser Mitgefühl gilt der Familie.

Vorstand und Kreistag der Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V.


Wahl der Mitglieder des Kreistages

[13.05.2023] Im Herbst dieses Jahres endet die Legislaturperiode des Kreistages unserer Heimatkreisgemeinschaft. Die Neuwahl der Kreistagsmitglieder erfolgt während des Hauptkreistreffens am Sonnabend, 7. Oktober 2023, um 9.30 Uhr im Kleinen Festsaal des Hotel Conventgarten in 24768 Rendsburg, Hindenburgstraße 38.

Laut Paragraf 1 unserer am 13. Oktober 2018 geänderten Wahlordnung werden 15 Kreistagsmitglieder gewählt, deren Verteilung auf die einzelnen Kirchspiele und Abteilungen wie folgt aussieht: Gerdauen - 5 Vertreter, Nordenburg/Karpowen (Karpauen) - 3, Assaunen - 1, Friedenberg/Groß Schönau - 1, Klein Gnie - 1, Laggarben/Löwenstein - 1, Molthainen/Momehnen - 1, Muldszen (Mulden) – 1, Abteilung GIRDAWE - 1 Vertreter.

Wahlberechtigt und wählbar sind alle Mitglieder gemäß Paragraf 2 Absatz 1 unserer Vereinssatzung, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Laut Paragraf 5 der Wahlordnung schlägt der Vorstand nachstehende Landsleute für den neuen Kreistag vor:

Kirchspiel Gerdauen: Jörg Beißel, Hannelore Gruschwitz, Hans Eckart Meyer, Uwe Nitsch, Dietmar Plaumann;

Kirchspiele Nordenburg/Karpowen (Karpauen): Doris Biewald, Walter Mogk, Margitta Romagno;

Kirchspiel Assaunen: Arnold Schumacher;

Kirchspiel Klein Gnie: Dirk Bannick;

Kirchspiele Laggarben/Löwenstein: Gertrud Holtermann;

Kirchspiele Molthainen/Momehnen: Monika Weppelmann;

Kirchspiel Muldszen (Mulden): Dietmar Hoffmann;

Abteilung GIRDAWE: Brigitte Havertz-Krüger.

Für das Kirchspiel Friedenberg/Groß Schönau liegt kein Wahlvorschlag des Vorstandes vor.

Gleichzeitig werden hiermit alle Mitglieder gebeten, weitere Wahlvorschläge bis spätestens 7. August 2023 bei der Vorsitzenden des Wahlausschusses, Frau Kirsten Nelles, Unterstr. 13a, 24977 Langballigholz, einzureichen. Insbesondere wird um Wahlvorschläge für diejenigen Kirchspiele gebeten, für die bisher keine oder nicht genügend Kandidaten zur Verfügung stehen.

Diese Wahlvorschläge müssen von mindestens zehn wahlberechtigten Mitgliedern des jeweiligen Kirchspiels unterzeichnet sein. Aus dem Wahlvorschlag müssen Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Heimat- bzw. Geburtsort und die vollständige aktuelle Anschrift sowohl des Bewerbers als auch der Unterzeichner erkennbar sein. Dem Wahlvorschlag ist die schriftliche Zustimmung des Bewerbers beizufügen. Jedes wahlberechtigte Mitglied darf nur einen Wahlvorschlag unterzeichnen. Einen Abdruck der kompletten Wahlordnung mit Stand vom 13. Oktober 2018 können Sie bei unserer Geschäftsstelle anfordern.

Walter Mogk (Kreisvertreter)

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Walter Mogk


Vortrag: Hippel – erster Feminist Deutschlands

Hippel.jpg
Porträt Theodor Gottlieb von Hippels des Älteren
(Kopie nach Anna Dorothea Therbusch/Original 1781),
© Ostpreußisches Landesmuseum


[09.11.2022] Unter dem Titel "Hippel – erster Feminist Deutschlands" präsentiert Dr. Tim Kunze am Dienstag, 15. November 2022, um 14.30 Uhr im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg einen Vortrag über den in Gerdauen geborenen Schriftsteller Theodor Gottlieb von Hippel der Ältere (1741-1796). Darin verortet der Kurator für die Immanjuel-Kant-Abteilung des Museums Hippels damals revolutionäre Ideen zur Gleichberechtigung im Kontext seiner Zeit und stuft ihn als "vergessenen Feministen der deutschen Aufklärung" ein. "Was motivierte Hippel, den Königsberger Bürgermeister und Freund Immanuel Kants? Warum veröffentlichte er anonym? Die Ideen der Aufklärung prägen und spalten Feminismus und Geschlecbterforschung bis heute. Der Blick zurück eröffnet Perspektiven auf die Frage nach der Ordnung der Geschlechter, die auch im 21. Jahrhundert keineswegs beantwortet ist, sondern – man denke an den Iran oder die Gendersprache – zu den Kernfragen moderner Gesellschaften gehört", heißt es in einer Pressemitteilung des Museums.

Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Museum erleben" statt. Im Anschluss besteht Gelegenheit, sich  bei Kaffee und Gebäck in gemütlicher Runde über das Erlebte auszutauschen.

Eine Anmeldung unter Telefon (0 41 31) 75 99 50 oder per E-Mail an info@ol-lg.de ist erforderlich.

Kosten: 3 Euro (inklusive Tee, Kaffee und Gebäck) zuzüglich Museumseintritt

Das OLM befindet sich in der Heiligengeiststraße 38 in Lüneburg, der Eintrittspreis beträgt 7 Euro (ermäßigt 4 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei).

OLM/Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Walter Mogk


Kreistag tagte in Rendsburg

[22.10.2022] Während unseres Hauptkreistreffens in Bad Nenndorf kam der Kreistag der Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen am 1. Oktober zu seiner turnusgemäßen Sitzung zusammen. Dabei entschieden die Mitglieder einstimmig, den Vorstand aufgrund des Kassenprüfberichtes, der keine Beanstandungen enthielt, für das Geschäftsjahr 2021 zu entlasten. Zu neuen Kassenprüfern wurden Heike Ellmer und Klaus-Peter Molkenbuhr gewählt.

Zugleich beschloss der Kreistag, das nächste Hauptkreistreffen am 7./8. Oktober 2023 in unserer Patenstadt Rendsburg zu veranstalten. An diesem Wochenende sollen das 70-jährige Bestehen der Patenschaft von Stadt und Kreis Rendsburg (-Eckernförde) für Stadt und Kreis Gerdauen und 75 Jahre Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen gefeiert werden. Unter anderem ist eine Ausstellung im Rendsburger Rathaus geplant, die den Kreis Gerdauen vor 1945 zeigt.

Ein neues Gesicht gibt es im Vorstand der Stiftung Kreis Gerdauen. Nachdem sich Hans Eckart Meyer auf eigenen Wunsch aus dem Gremium zurückgezogen hat, wählte der Vorstand Dietmar Plaumann zu seinem Nachfolger. Der Kreistag hat die Wahl anschließend einstimmig bestätigt.

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Walter Mogk


Projekt Schmalspur-Album Ostpreußen - Bildpaten für den Kreis Gerdauen gesucht

[08.10.2022] In der Provinz Ostpreußen gab es insgesamt 800 Kilometer schmalspuriger Kleinbahnen. Im Kreis Gerdauen verliefen Kleinbahnstrecken von Barten über Molthainen nach Gerdauen und von Barten über Nordenburg nach Warnascheln (Warnheide).

Nachdem bereits 12 Bildbände zu den Schmalspurbahnen in Sachsen aus der Zeit von 1881 bis 1945 erschienen sind, haben sich der Geschäftsführer des Zittauer Verlages SSB-Medien, Ingo Neidhardt, und der Dresdner Autor und Kenner der ostpreußischen Kleinbahnen, Jörg Petzold, entschlossen, einen solchen Bildband auch zu den Schmalspurbahnen in Ostpreußen herauszugeben. Das gemeinsame Ziel ist die möglichst lückenlose bildliche Dokumentation der schmalspurigen Kleinbahnen in Ostpreußen. Dokumentiert werden soll der Zeitraum zwischen der Eröffnung der ersten Strecken 1898 und dem Kriegsende 1945. Das Album wird neben Bildern auch topografische Karten und Fahrpläne sowie fachkundige Texte zur Geschichte der Bahnen, zu deren Fahrzeugen und zu den Inhabern von Anschlussgleisen und Verladeanlagen enthalten. Damit wollen die Autoren erreichen, dass diese Bahnen für den heutigen Leser (wieder-)erlebbar werden. Der Leser wird auf eine Zeitreise mitgenommen und kann Strecke um Strecke selbst erkunden. Den beiden Initiatoren ist dabei bewusst, dass sie mit ihrem Projekt nicht jeden Ort, nicht jede Haltestelle und nicht jedes Anschlussgleis werden wieder zum Leben erwecken können – aber Ihrer Unterstützung sollte es gemeinsam möglich sein, diesem Ziel recht nahe zu kommen.

Unterstützt wird das Projekt schon jetzt von der Landsmannschaft Ostpreußen, von den Kreisgemeinschaften (auch der Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V.), dem Bildarchiv Ostpreußen, dem Kulturzentrum Ostpreußen sowie zahlreichen Eisenbahnfreunden und privaten Sammlern.

Bitte heben Sie Ihre bisher noch verborgenen Schätze aus privaten Fotoalben und Sammlungen. Jedes Foto, jede Fahrkarte, jeder Frachtbrief und jeder Bahnpoststempel der ostpreußischen Kleinbahnen zählt – werden Sie damit Teil dieses gemeinsamen Projektes! Bitte stellen Sie den Autoren Ihre Dokumente, natürlich leihweise oder vorzugsweise auch elektronisch, zur Verfügung; eine Rückgabe nach dem Bearbeiten wird selbstverständlich bereits heute zugesagt. Ebenso wird selbstverständlich jeder Bildpate namentlich genannt werden. Ein finanzielles Honorieren wird allerdings nicht möglich sein, das würde den finanziellen Rahmen sprengen. Dafür erhält jeder Bildpate als besonderes Dankeschön ein persönliches Exemplar des „Schmalspur-Album Ostpreußen“.

Kontakt:

Jörg Petzold, Hellerhofstraße 37g, 01129 Dresden
E-Mail: petzold.kleinbahn-ostpreussen@t-online.de
Telefon: (03 51) 8 48 85 88

Kleiner Hinweis: Wenn Sie dem Projekt helfen, indem Sie Material zur Verfügung stellen, und für dieses eine dauerhafte, sichere Aufbewahrung für die Zukunft wünschen, so ist unser Archiv in Rendsburg der richtige Ort dafür. Sprechen Sie unseren Archivbeauftragten Hans Eckart Meyer, Oberstraße 28a, 24977 Langballigholz, Telefon (0 46 36) 84 08, E-Mail: archiv(at)kreis-gerdauen.de, gerne an. Auch an Kopien oder Scans sind wir jederzeit interessiert.

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Walter Mogk


Heimatkreisgemeinschaft mit Stand in Wolfsburg vertreten

[08.06.2022] Am Sonnabend, 11. Juni, findet im CongressPark Wolfsburg das Jahrestreffen der Landsmannschaft Ostpreußen statt. Ab 10 Uhr ist hier ein abwechslungsreiches Programm zu erleben.

Die Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V. wird aus organisatorischen Gründen nicht persönlich in Wolfsburg vertreten sein. Allerdings hat sich der Husum-Verlag, der unseren Heimatbrief druckt, freundlicherweise bereit erklärt, neben seinem Stand einen Tisch mit Materialien unserer Heimatkreisgemeinschaft mitzubetreuen. Sie finden hier ältere Heimatbriefe, das Heft "Dat verfretne Spatzke" mit plattdeutschen Geschichten und Gedichten, Faltblätter mit Infos zu den beiden Bänden "Kultur im ländlichen Ostpreußen - Geschichte, Güter und Menschen im Kreis Gerdauen" und Lesezeichen mit Infos zur Arbeit der Heimatkreisgemeinschaft kostenlos zum Mitnehmen. Die beiden Bände, aber auch das Kreisbuch "Der Kreis Gerdauen" und den Bildband "Kreis Gerdauen unvergessen" können Sie am Stand des Husum-Verlages käuflich erwerben.

Unser Stand hat die Nr. 11 und befindet sich im Foyer vor dem großen Saal, direkt neben dem Stand von Husum Druck und Verlag (Nr. 21).

Im Saal sind Plätze für den Kreis Gerdauen ausgewiesen.

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Walter Mogk


Heimatstube öffnete zum Museumstag

[23.05.2022] Nach den coronabedingten Absagen in den vergangenen beiden Jahren konnten wir in diesem Jahr am internationalen Museumstag (15.05.2022) unsere Heimatstube in Büdelsdorf, Neue Dorfstraße 67 A (ehemalige Emil-Nolde-Schule), wieder für Besucher öffnen. Am Gebäude wiesen wir mit zwei schönen selbst hergestellten Schildern auf die Öffnungszeit von 10 bis 17 Uhr hin. Zwei Teams teilten sich die Betreuung der Besucher. Wir konnten uns bekannte und unbekannte Damen und Herren begrüßen.

Die ersten Besucher, zwei Herren, kamen schon kurz nach der Öffnung. Sie wohnen in unmittelbarer Nähe zur Heimatstube und entpuppten sich als nette interessierte Gesprächspartner. Sie stammen nicht unmittelbar aus dem Kreis Gerdauen, haben aber ostpreußische Wurzeln. Weitere Besucher waren der Sohn des Försters vom Hunderthufenwald. Seine Frau begleitete ihn und interessierte sich sehr für die in einer Vitrine mit Originalmustern ausgelegten Strickhandschuhe. Diese fotografierte sie und nahm eine Strickanleitung für das ostpreußische Muster mit. Sicherlich werden dort nun in Zukunft die Hände mit den schönen Handschuhen warmgehalten.

Ein vor Jahren nach Schweden ausgewandertes Paar, das gerade in Rendsburg ist, war an allen ausgestellten Artefakten sehr interessiert, da sie zum Teil ostpreußische Wurzeln haben. Ein ausführlicher Rundgang und interessantes Gespräch entwickelte sich.

Vormittags konnten wir noch ein Ehepaar aus Rendsburg begrüßen. Dieses hatte den Hinweis zur Öffnung unserer Heimatstube auf der Seite ihrer Facebook-Gruppe gelesen. Auch hier werden sicherlich noch weitere Kontakte erfolgen, da sich schon für ein weiteres Treffen verabredet wurde.

Nachmittags kam noch ein weiterer Herr mit seiner Tochter und schaute sich die neue Heimatstube genau an. Er hat die Wappen des Kreises und der Städte Gerdauen und Nordenburg für uns geschnitzt, die wir heute in der Heimatstube hängen haben. Außerdem war er an den in den neunziger Jahren vom Kreis Rendsburg-Eckernförde und uns durchgeführten Hilfstransporten in den nördlichen Kreis Gerdauen als Helfer beteiligt, so dass er Gerdauen kennen gelernt hat. Auch er war sehr an der neu gestalteten Ausstellung interessiert, das gleiche gilt auch für seine Tochter.

Weitere Besucher waren unter anderem eine aus Elbing stammende Frau und eine Tapiauer Dame, deren Schwester in Gerdauen geboren war. Ein Herr ganz ohne Beziehung zu Ostpreußen kam vorbei, weil er sich ansehen wollte, "was es mit Gerdauen auf sich hat."

Alles in allem verzeichneten wir eine zweistellige Besucherzahl. Wie haben sehr interessierte Besucher erlebt, gute Gespräche geführt und hoffen auch in naher Zukunft ähnliche Veranstaltungen durchführen zu können.

Hier und auf der Internetseite der Stadt Büdelsdorf finden Sie weitere Hinweise zu unserer Heimatstube.

Wir danken allen Besuchern für ihr Interesse an unserer Heimatstube.

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Brigitte Havertz-Krüger


Nachruf auf Klaus-Dietrich Rahn

Klaus-Dietrich Rahn.jpg

Foto: (c) HKG Gerdauen e.V./Monika Weppelmann

[30.03.2022] Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht erhalten, dass unser langjähriges Kreistagsmitglied und Friedenberger Kirchspielvertreter Klaus-Dietrich Rahn am 18. Januar 2022 im Alter von 85 Jahren verstorben ist.

Klaus-Dietrich Rahn wurde am 24. Juni 1936 in der ostpreußischen Hauptstadt Königsberg geboren, verbrachte aber seine Kindheit in Mehleden im Kreis Gerdauen. Dort war sein Vater Ewald Rahn als Verwalter auf dem Gut tätig. Seine Mutter Edith Rahn, geborene Otto, war die Tochter des Hofbesitzers Max Otto aus Rädtkeim. Die Volksschule besuchte Klaus-Dietrich Rahn 1943/44 noch in Rädtkeim, ehe die Familie vor der anrückenden Roten Armee nach Westen flüchten musste.

Über Pommern und Mecklenburg ging es nach Schleswig-Holstein, wo er von 1947 bis 1957 das Herder-Gymnasium in Rendsburg besuchte. Es folgten die Höhere Handelsschule (1954/56) und das Abendgymnasium in Aachen (1957-1961), wo er sein Abitur ablegte. Nach einem Studium der Wirtschafts- und Sozialpädagogik an der Universität Köln (1962-1966) bestand er die Diplomprüfung als Handelslehrer. 1969 folgte die Zweite Staatsprüfung für das Lehramt an kaufmännischen Schulen. Als Studienrat (1971) und Oberstudienrat (1973) unterrichtete Klaus-Dietrich Rahn viele Jahre, ehe er 1995 pensioniert wurde.

Mit dem Ruhestand hatte Klaus-Dietrich Rahn mehr Zeit, sich um seine ostpreußischen Wurzeln zu kümmern. 1999 wurde er in den Kreistag der Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen gewählt und kümmerte sich seitdem als Kirchspielvertreter von Friedenberg um die Landsleute aus seinem Heimatkirchspiel. 2019 kam das Kirchspiel Groß Schönau zu seinem Aufgabenbereich hinzu. Immer wieder zog es Klaus-Dietrich Rahn auch in sein Heimatdorf Mehleden, das er 1999 erstmals wieder besuchte. In zahlreichen Beiträgen für den Heimatbrief hat er darüber und über die heutige Situation im Kirchspiel Friedenberg berichtet. 2002 wurde Klaus-Dietrich Rahn mit der Treueurkunde der Landsmannschaft Ostpreußen geehrt.

Alle die ihn kannten und mit ihm zusammenarbeiteten, haben seine sympathische und ruhige Art geschätzt. Klaus-Dietrich Rahn war jemand, der konstruktiv an die Lösung von Problemen heranging und stets zur Stelle war, wenn seine Hilfe gebraucht wurde. Wir werden ihn sehr vermissen.

Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V., Kreisvertreter Walter Mogk